Sonntag, 5. Oktober 2008

So, ich bin zu Hause ...

... hab es geschafft.
Was mir zuerst negativ in Deutschland auffiel, war die Bahn. Besondere negative "Highlights":

  1. Der Preis. 84 Euro von Frankfurt (Main) nach Großröhrsdorf ... dafür kann man locker durch ganz China fahren

  2. Der Service. Ich wollte mir ne S-Bahn-Karte vom Flughafen in die City kaufen (kostete 3,80 €). Und natürlich wollte der Automat erst mal keinen 10-Euro-Schein nehmen ...

  3. Der nicht vorhandene Verkauf von preisgünstigen Getränken und essen


Naja, ich bin jetzt wieder gesund und munter zu Hause und der Blog ist geschlossen.

Donnerstag, 2. Oktober 2008

Geile Wellen ...

heute im Pazifik. Wir waren in Shenk-O baden ... und es war einfach mal genial!!!1!einself!!
Zusammen mit Near aus Hawaii, einem Australier und einem Niederlaender. Und es war einfach mal genial. Die Wellen waren relativ gross ... ungefaehr so, wie bei Windstaerke 4 an der Ost- oder Nordsee ... nur mit dem Unterschied, dass die Wassertemperatur immer noch so hoch ist, dass man problemlos ueber eine Stunde im Wasser sein kann (also ich glaub nicht, dass sie unter 27 Grad gefallen ist).
Roman hat heute eine Menge Bier getrunken ... und in der Fahrt mit dem Taxi haette er mich beinahe beim im-zug-aus-dem-Fenster-Reihern ueberboten ... aber das hat er dann doch nicht geschafft ... obwohl ich nicht weiss, ob ich darauf stolz sein soll oder nicht.
Dies hier ist uebrigens wahrscheinlich mein vorletzteer Eintrag hier in diesem Blog. Morgen werde ich aus dem Hostel auschecken, die Nacht zum Samstag am Flughafen irgendwie durchmachen, so dass ich (hoffentlich) dann im Flieger schlafen kann. Ich fliege ja in einer Boeing 747-400 ... und ich glaube noch nicht so recht daran, dass ich am Fenster sitzen werde. So habe ich vor, die 13 Stunden Flug nach London (wo ich dann in nen anderen Flieger umsteige) hauptsaechlich mit Schlafen zu verbringen (wie soll man als Raucher sonst 13 Stunden ohne Zigarette aushalten?).

Mittwoch, 1. Oktober 2008

Feuerwerk 2.0

So, heute ist ja in China Nationalfeiertag. Deshalb gab es natuerlich auch in Hong Kong mal wieder ein tolles Feuerwerk zu sehen. Gleich nach der Lightshow. Und es war voll genial ... die Chinesen verstehen auf jeden Fall etwas von Feuerwerk; schliesslich haben sie das Ganze ja auch erfunden ;-)
Gestern waren wir Hong Kong Hot Pot essen. Wir wurden von Tom (den wir im Zug von Ulaan Baatar nach Peking getroffen haben) eingeladen. Verglichen mit Chengdu war das nicht ganz so scharf ... allerdings gab es mehr zum in-die-soja-sosse-mixen ... unter anderem auch Chili (wodurch das Ganze natuerlich auch wieder scharf wurde). So wurde aus meinem Plan, den gestrigen Tag mal alkoholfrei zu verbringen, nicht wirklich etwas. Ich hab ein Bier gebraucht (wenn man scharfe Sachen isst, dann ist Bier bestens geeignet, um das "Scharfe" wieder aus dem Mund zu bekommen). Aber wir haben uns alle total den Bauch vollgeschlagen ... ich war wirklich richtig satt.
Jetzt haben wir noch 2,5 Tage hier in diesem Stadtstaat auszuhalten, und dann sitze ich im Flieger Richtung Heimat. Ihr koennt Euch gar nicht vorstellen, wie sehr ich mich auf eine Scheibe Schwarbrot mit Salami freue (etwas, was die Chinesen ueberhaupt nicht hinbekommen).
A propos Essen: Das Essen in China war wirklich der Hammer ... hier in Hong Kong merkt man schon, dass das mal ne britische Kolonie war. Es ist zwar gewuerzt, aber dennoch weich gekocht ... und teilweise auch verdammt fettig. Aber es gibt ja auch noch McDoof, was immerhin nur halb so teuer ist wie in Deutschland.
Naja, morgen wollen wir noch mal nen Tag am Strand abhaengen und baden gehen; am Freitag treffen wir uns dann mit Tom. Ich habe uebrigens vor, die Nacht von Freitag zum Samstag in HK durchzumachen ... schliesslich haben wir ja am naechsten Tag 13 Stunden Flug nach London vor uns ... und ich weiss noch nicht, wie ich die Zeit ohne eine Zigarette ueberleben soll ...

Montag, 29. September 2008

Great Success!

Das sind die 2 Lieblingsworte von Near. Er ist aus Hawaii, und war jetzt die letzten 2 Tage immer mit uns unterwegs. Gut, so viel haben wir auch nicht mehr erlebt. Am Samstag haben wir uns mit Tom getroffen (der aus dem Zug von UB nach Peking), er hat uns etwas die Kowloon-Halbinsel gezeigt (unter anderem auch den Wellfare-Supermarkt; so muessen wir jetzt nicht mehr im teuren 7-11 einkaufen).
Gestern und heute war dann mehr oder weniger Baden angesagt. Gestern waren wir am Strand auf der Suedseite von Hong Kong Island ... war eigentlich gar nicht so schlecht ... die Wassertemperatur betrug immerhin 27 Grad.
Heute wollten wir uns mal die Straende auf den New Territories anschauen ... naja, sie sind nicht wirklich vorhanden. Man kann sich maximal ein Boot chartern und sich auf ner kleinen Insel absetzen und spaeter wieder abholen lassen, was uns allerdings zu teuer war. Wir sind aber noch etwas herumgelaufen und haben dann auch einen Strand gefunden, der allerdings so verdreckt und vermuellt war, dass wir da nicht baden gehen wollten. Wir wollten schon missmutig wieder zur Bushaltestelle zurueckgehen, ploetzlich haben wir dann ein Schwimmbad entdeckt; und es war sogar kostenlos! Also hatten wir heute doch wieder beides: naemlich Strand und Baden. Oder um es mit den Worten von Near zu sagen: Great Success!

Donnerstag, 25. September 2008

Wieder ein Suplerativ geschafft ...

und zwar war ich heute auf der laengsten Rolltreppe der Welt. Gut, nicht ganz zusammenhaengend, aber insgesamt sind es ca. 800 Meter. Ist schon echt beeindruckend, was die hier in HK gebaut haben.
Gestern war erst mal etwas Shopping dran; Roman und Flo haben sich ein paar Klamotten und andere Souvenirs gekauft -- und ich bin halt mitgelatscht. Hab ein paar Fotos von dem Temple St. Market gemacht ... ich hoffe mal, dass ich das Ganze festhalten konnte.
Apropos Fotos: Ich hab gestern ein paar Bilder hochladen koennen; allerdings sind die noch vollkommen unsortiert und unkommentiert, mal sehen, wann ich das schaffe. Hier erst mal der Link:
http://picasaweb.google.com/haibaer76/China2
Heute war dann etwas Wandern und Sightseeing angesagt. Wir sind erst mal mit der Faehre rueber auf die Hauptinsel (die letzten 2 Tage waren wir erst mal nur auf der Halbinsel Kowloon), haben uns die Wolkenkratzer angesehen, sind wie schon geschrieben mit der Rolltreppe gefahren (nur nach oben, runter mussten wir dann laufen, weil sie nur morgens nach unten faehrt), und dann noch mit der Standseilbahn auf den Victoria Peak hinauf, von wo man eine wunderschoene Aussicht auf die Stadt und die umliegenden kleinen Inseln hat.
Jetzt sitze ich hier wieder im Hostel (uebrigens ne ziemlich abgewrackte Bude ganz oben in einem 16-stoeckigen Haus, welches voller Hostels ist -- aber mit umgerechnet 6 Euro die Nacht die billigste Unterkunft, die man hier in HK finden kann) und blogge ueber den Tag ...

Dienstag, 23. September 2008

Ich hab heut gefroren ...

... und zwar im Bus.
Die Chinesen haben echt ne Macke. Da sind 28 bis 30 Grad draussen; und die stellen im Bus die Klimaanlage auf 17 bis 18 Grad ein. Zum Glueck war das ein 5-Sterne-Bus mit echt bequemen Sitzen, und zusaetzlich gab es auch Decken zum besseren Schlafen; und das, obwohl ich gar nicht richtig schlafen konnte ... ich hab dafuer etwa 100 Fotos allein von der Landschaft und ein paar Doerfern gemacht. Koennt Euch also schon mal drauf freuen, wenn ich wieder zurueck bin.
Unterwegs gab es sogar was zu essen (war im Fahrpreis inbegriffen). Gegen 12.30 (wir sind um 10.oo Uhr gestartet) hielt der Bus abrupt an, die Busbegleiterin weckte alle Fahrgaeste, und dann ging es in die "staatlich verordnete Fuetterung" ... zumindest kam es einem so vor. Raus aus dem Bus, ich wollte mir grad eine Zigarette anzuenden, schon fing einer an, irgendwas auf chinesisch zu schreien ... und alle sind in den Speisesaal. Da gab es dann Reis und verschiedene undefinierbare Sachen. Flo und Roman waren der Meinung, dass es nicht wirklich geniessbar war ... aber ich fuehlte mich irgendwie hungrig. Aber viel Zeit zum Essen gab es nicht; ploetzlich wurde der Speisesaal wieder leer, also sind wir auch mit raus (nicht, dass der Bus noch ohne uns losfaehrt -- wir standen schliesslich irgendwo JWD in China an der Autobahn).
Naja, ShenZen hat uns dann gegen 19.oo Uhr mit dem Beginn eines Taifuns empfangen, also mit Regen. So sind wir nicht zur Grenze gelaufen sondern mit dem Taxi gefahren. Die Grenzkontrolle war dieses Mal wirklich stressfrei, die haben nur unsere Paesse kontrolliert und unser Gepaeck durch so ein "Security-Check-Dings" geschoben ... anscheinend hatten die echt keine Lust darauf, Backpacker auseinanderzunehmen.
Naja, wenn man von an der Grenzstation von ShenZen nach HongKong geht, bleibt man erst mal im Trockenen und kommt so sogar auch zur S-Bahn. Mit dieser sind wir bis Endstation gefahren (in der Naehe davon liegt unser Hostel in einem 16-stoeckigen Gebaeude voller Hostels ganz oben). Ueberall stehen hier solche Schilder rum "Taiphoon Warning Stage 8" oder so aehnlich. Also noch mal fuer alle hier: Falls heute noch irgendwas in den Nachrichten darueber kommt (bis jetzt konnte ich auf tagesschau.de nichts entsprechendes finden), uns geht es gut, wir sind gesund. Maximal morgen koennte ich eine Erkaeltung haben ... wir sind noch mal im Regen raus, was zu essen zu finden. Aber aufgrund der Taifun-Warnung hat fast jede Kneipe zu ... bei McDoof wurden wir dann zum Glueck fuendig ... aber da drin wieder ne Klimaanlage auf Hochtouren. Ihr koennt Euch ja vielleicht vorstellen, wie man sich fuehlt, wenn man nach einem warmen Sommerregen mit durchnaesster Kleidung in einen Raum kommt, in dem es noch deutlich kaelter ist als draussen ... da will man am liebsten in den Regen zurueck; da ist es wenigstens warm (trotz Sturm und Regen sind es naemlich immer noch ueber 25 Grad draussen).
Naja, wir haben aber trotzdem beschlossen, heute erst mal im Hostel zu bleiben ... Flo und Roman haben sich ein 12er Pack KingTsao-Bier geholt; ich hab noch etwas Reiswein uebrig, ich hab 2 Liter Cola gekauft *g*

Montag, 22. September 2008

Jetzt muss ich Euch mal aergern ...

Laut wetter.com sind es zur Zeit in Dresden 12 Grad, und es ist bewoelkt.
Naja, wir waren heute im Pazifik baden bei wolkenlosem Himmel, einer Wassertemperatur von ueber 25 Grad und einer Lufttemperatur von (gefuehlt) deutlich ueber 30. Echt geil ... ich muss sagen: ich war noch nie bei so einer hohen Wassertemperatur irgendwo baden.
Ach ja, ich habe es ja noch gar nicht geschrieben: Wir sind auf Gulang Yu, einer Insel, die zur "Kleinstadt" Xiamen gehoert. Ja, auch Xiamen ist fuer chinesische Verhaeltnisse eine Kleinstadt, hat ja keine Million Einwohner, sondern liegt knapp darunter.
Morgen geht es weiter mit dem Bus nach Hong Kong, die letzte grosse Stadt auf unserer Reise. Ach ja, wahrscheinlich wissen es noch nicht alle: Leider haette der Trip ueber Tibet und Nepal nach Indien unsere Reisekasse gesprengt. Es ist nicht mehr so einfach, ein Tibet-Permit zu bekommen; und ausserdem gab es einen Erdrutsch an der Grenze zu Nepal, so dass da kein Bus von Lhaza nach Kathmandu mehr faehrt und man sich einen Jeep mit Fahrer mieten muesste.
So, und jetzt noch was zu Eurer Schadensfreude: Heute morgen sind wir mit freiem Oberkoerper durch die Stadt glaufen, ohne uns einzucremen. Meine Schultern sind jetzt auch etwas roetlich ... hoffentlich ist es kein richtiger Sonnenbrand geworden; waere echt bloed, morgen mit der Kraxe auf dem Ruecken so rumlaufen zu muessen ... Naja, hoffen wir mal das beste

Freitag, 19. September 2008

Ich will ein Facelifting!!1!einself!

Und zwar so, dass ich wie ein Chinese aussehe. Das ist wirklich nervig hier ...

staendig quatschen einen irgendwelche typen an, ob man nicht ne rolex will ... oder anderen scheiss, wie leuchtende rollen, die man sich unter seine schuhe schnallen kann ...

Das bloede ist schliesslich, dass ich nun mal mein Touristen-Aussehen schlecht verbergen kann ... meine Klamotten sind zwar nicht mehr wirklich sauber, aber ich hab nun mal ein typisches "western face".

Jetzt gibt es aber eine neue Sorte von "Touri-Anquatschern": Und zwar junge Frauen, angeblich "Englisch-Studentinnen" aus der Stadt X ... gut, englisch koennen die relativ gut ... irgendwann fragen die einen, ob man nicht mal eine "Tee-Zeremonie" mitmachen will ... zum Glueck wurden wir ja in Peking schon vorgewarnt: Dort hat sich ein Tourist mal drauf eingelassen ... irgendwie war dann ploetzlich die Frau weg, und er sass dann mit ner 500-Euro-Rechnung allein da ...

Naja, jedenfalls war ich heut mit Flo allein in der Stadt ... wir waren im "China Sex Culture Museum" ... naja, war nicht wirklich berauschend ... aber hat nur 20 Yuan pro Person gekostet. Und ich war endlich mal in einem Restaurant essen, wo es nur eine chinesische Karte gab. Ich hab auf irgendwas gezeigt ... es war dann im endeffekt ein stueck Gefluegel (ob Huhn oder Ente weiss ich jetzt nicht) mit Reis, Gemuese und einer Art "Tomatensuppe", die allerdings nur lauwarm war und wie verduennter Letscho geschmeckt hat.

Und das Essen war leider auch nicht scharf ... das heisst, ich hab auch mein Bier dazu nicht herunterbekommen. Ich muss naemlich noch mal meine Aussage ueber das Bier in China etwas revidieren: Zu scharfem Essen ist Bier wirklich ideal ... absolut der Hammer gegen das Brennen auf der Zunge ...

Donnerstag, 18. September 2008

Nervende "Strassenverkauefer" in Shanghai

So, wir sind jetzt in Shanghai angekommen. Es ist heiss ... und wir waren heute etwas 'shoppen'. Ich hab mir mal ne neue Jeans zugelegt.
Unterwegs wurden wir auf dieser Strasse (sowie beim spaeteren Besichtigen der Skyline von Shanghai) staendig von irgendwelchen Leuten zugelabert. Ob wir nicht ne Rolex kaufen wollen, oder andere Kleidung, Uhren, irgendwelchen Scheixx wie blinkende Rollen fuer die Schuhe ... lauter so einen Schrott eben.
Und man muss sagen: Es ist verdammt schwierig, diese Typen loszuwerden. Gut, Flo hat einen angeschrien mit: "Don't touch me again ... or you will die!" ... ich habe die Frage "Where are you from?" erst mal mit "Simbabwe" beantwortet (sorry, was besseres fiel mir auf die Schnelle nicht ein) ... der Satz "I didn't want to buy such crap one hour ago - why I should by your crap?" bringt allerdings nicht so viel Erfolg ...
Interessant war auch ein kleines Gespraech mit einem, der uns ne "Rolex" andrehen wollte: Wir sagten "Puh, that's a fake!" ... seine Antwort darauf: "No, it's no fake. It's a copy!" liess uns doch schon mal lachen ...
Aber jetzt sind wir hier im Hostel, haben schon mal die Zugtickets fuer uebermorgen gebucht (es geht nach Xiamen, mal einen Tag am Pazifik-Strand entspannen). Und ich hab mir im Supermarkt ne Flasche Reiswein und ne Flasche Cola gekauft. Das heisst, ich kann jetzt erst mal wieder "contributen" *g*

Mittwoch, 17. September 2008

Pauschaltourist ...

... war ich jetzt 4 Tage lang.
Erst haben wir uns in ChengDu die Pandas angesehen. Das heisst, wir haben zusammen mit den Leuten von unserem Hostel eine typische "Touri-Fuehrung" im Park mitgemacht. Aber eines muss man schon sagen: Die Pandas sind aber auch wirklich suess ... Etwas lustig war dann zum Abschluss die Filmvorfuehrung ueber die Panda-Aufzucht (da hat der Park von ChengDu weltweit einen Namen). Das "komische" an diesem Film war, dass der Ton in Englisch war, mit chinesischen Untertiteln. Eigentlich haette ich das anders herum erwartet.
Am naechsten Tag stand dann die 3-Tage-Kreuzfahrt im 3-Schluchten-Damm auf dem Programm. Zuerst mit dem Zug nach Chongquing, wieder "Hard Seat" -- allerdings dieses Mal nur ca. 4 Stunden und damit eigentlich aushaltbar. Danach ging es auf das Kreuzfahrtschiff. Also erst mal mit nem Reisebus zur Anlegestelle (waren ca. 3 Stunden Busfahrt, die meiste Zeit hab ich geschlafen). Dort angekommen wurden wir erst mal vom Personal vor Ort regelrecht genervt. Zuerst haben die uns ueberzeugt, doch eine 4er-Kabine umzuziehen (hatten erst ne 6er-Kabine, die wir uns mit 3 alten Chinesenweibern teilen sollten) ... kostete dann auch 100 Yuan pro Person mehr. Danach sind die uns auf den Sack gegangen, dass wir doch noch ne Karte fuer das "Sightseeing-Deck" kaufen sollten ... wir wollten gerade ein paar Instant-Nudeln essen und eigentlich ihre Ruhe haben. Also haben wir da noch mal 50 Yuan pro Person draufgelegt, damit wir endlich unsere Ruhe haben. Die Leute auf dem Boot haben das uebrigens spaeter noch etwas bereut: Nach so ner Pauschal-Touri-Tempel-Besichtigung wollten wir wieder auf das Sightseeing-Deck (da standen relativ bequeme Plastik-Stuehle) -- und da war abgeschlossen. Wir haben dann aber jemanden gefunden und ihn so lange genervt, bis er uns da aufgeschlossen hat. Immerhin wollten wir ja nur das nutzen, wofuer wir auch bezahlt haben ... ja, die Chinesen muessen noch einiges lernen, was Marktwirtschaft betrifft.
Der 2. Tag verlief recht ereignislos. Die Tour durch die "little Three Gorges" haben wir dann nicht mitgemacht, die sollte noch mal 250 Yuan pro Person kosten. Naja, haben wir also etwas in unserer Kabine geschlafen. So konnten wir dann auch die Fahrt durch die Schluchten geniessen ... eines muss man naemlich den Chinesen lassen: Die haben echt geniale Landschaften.
Am 3. Tag bin ich dann relativ frueh (7.30 Uhr) aufgestanden ... mit im Preis inbegriffen war da noch etwas "Pauschal-Touri-Aktivitaet": Dachenboot-Rennen. Also hab ich mir so eine Schwimmweste (haben wir alle sicherheitshalber bekommen) angezogen und bin in so ein Boot zusammen mit ca. 25 anderen Chinesen gestiegen (Flo und Roman wollten lieber weiter schlafen). Naja, das "Rennen" war irgendwie ein Schuss in den Ofen. Schliesslich verfuegten die Drachenboote auch jedes ueber einen Aussenbordmotor. Aber immerhin haben wir mal ca. 150 Meter gepaddelt ... Sport am Morgen soll ja schliesslich ganz gesund sein. Dann wurden wir weiter durch eine kleinere Schlucht gekarrt zu einer "Live-Performance" -- irgend so ein Theaterstueck in chinesisch. Ich hab da kein Wort verstanden, also bin ich da ein Stueck weiter gelaufen. Man konnte dort naemlich mal ein Stueck die Berge nach oben und sich mal die Schlucht aus der Hoehe anschauen. Dort war es eigentlich ganz angenehm, aber nur so lange, bis die Live-Performance vorbei war. Dann fingen die dort oben naemlich damit an, irgendwelche "traditionelle Chinesische Musik" vom Band aus einer absolut uebersteuerten besch...en Anlage zu spielen. Also bin ich da wieder runter und hab gewartet, bis die uns mit den Drachenbooten wieder zurueck gekarrt hatten. Alles in Allem kann man sagen: Bloss gut, dass man dafuer nicht extra bezahlen musste ... sonst haette ich mein Geld zurueck verlangt ...
Am Nachmittag war dann der "Pauschal-Touri-Hoehepunkt": Die Dammbesichtigung. Vom Schiff heruntergestiegen, sind wir erst mal in den ersten Bus eingestiegen. Dieser hat uns dann erst mal zum "Fuss" des Dammes gebracht. Dort wurden wir in den naechsten Bus verfrachtet ... insgesamt wurden wir 3 mal zu verschiedenen Orten gekarrt, die eigentlich gar nicht so weit auseinanderlagen. Aber vermutlich machen die nur solche Bustouren, damit da keiner auf die Idee kommt, auch mal dorthin zu gehen, wo er nicht hindarf (z.B. direkt auf die Staumauer). Alles in allem hiess das also Rein-In-Den-Bus-Fahren-Aussteigen-Fotos-schiessen-etwas-rumlaufen-wieder-zurueck-in-den-Bus. Und das ganze 3 mal ...
Nach der Dammbesichtigung ging es dann nach Lichiang, wo wir in einen anderen Bus nach Wuhan gewechselt haben. Die Leute im Hostel von ChengDu konnten uns naemlich kein Hostel in Lichiang nennen ... das ist naemlich nur "a small City" -- ist klar, die Stadt hat ja auch nur 4 Millionen Einwohner.
So sind wir dann abends in Wuhan angekommen. Im Prinzip haetten wir sogar noch nen Zug nach Shanghai schaffen koennen, allerdings hatten wir Karten fuer den naechsten Tag bestellt ... und wo wir am Bahnhof ankamen1, gab es keine Karten mehr fuer den Zug. Naja, so muessen wir eben noch einen Tag in Wuhan bleiben. Heut abend geht es dann nach Shanghai.

1 Die Fahrt zum Bahnhof war dann doch recht "interessant". Der Busfahrer hat uns (und noch 3 Australier, die auch mit uns nach Shanghai reisen) irgendwo an nem Taxistand rausgelassen, da sind wir erst ins Hostel (unsere Zugtickets holen), dann mit dem naechsten Taxi zum Bahnhof. Und so wie die Taxi-Fahrer in China fahren: Wenn sich irgendwie noch mal jemand, der bei mir im Auto mitfaehrt, ueber meinen Fahrstil aufregen sollte, dann schicke ich ihn erst mal nach Wuhan zum Taxi-fahren.

Donnerstag, 11. September 2008

"Holzklasse"

Stellt Euch einen Eisenbahnwaggon fuer Personen mit folgender Sitzanordnung vor: links eine Sitzreihe aus 2er-Sitzen, rechts eine aus 3er-Sitzen. Diese Sitze dann immer so gegenueber (wie man das aus frueheren Reichsbahn-Zuegen vielleicht noch kennt). Stellt Euch dann noch vor, dass diese Sitze in etwa den Komfort und die Weichheit bieten, wie sie in deutschen Regional-Express-Zuegen anzufinden ist. Wenn Eure Phantasie dann noch in der Lage ist, in diesen Waggon so viele Menschen sich hineinzudenken, wie Sitzplaetze vorhanden sind (plus noch 5-10 Leute mehr) -- dann wisst ihr immer noch nichts.
Maximal habt Ihr eine sehr vage Vorstellung davon, was es heisst, von Peking nach Chengdu in der Preisklasse "Hart Seat" (das ist die niedrigste) zu fahren. Es kommen ja noch ein paar "Details" dazu:

  • Die ganze Fahrt dauert 26 Stunden

  • Es gibt zwar Ablageflaechen fuer das Gepaeck, die sind allerdings entschieden zu klein. Jeder Reisende hat schliesslich mindestens einen mittelgrossen Koffer dabei ... und unsere Rucksaecke waren auch nicht klein. Sie wurden zum beispiel einfach unter die Sitzreihen geschoben (nicht unter unsere eigenen). Andere hatten so grosse Koffer dabei, dass sie einfach so im Gang oder in dem Bereich zwischen den Waggons herumstanden.

  • Die Sitzreihen sind so eng, dass man nur dann sein Bein ausstrecken kann, wenn man im Gang sitzt.

  • Beim Schlafen haben die Leute verschiedenste Techniken angewendet. Die ohne Sitzplatz zum Beispiel haben sich auf Zeitungen einfach in den Gang zwischen den Waggons gelegt. Es gab in unserem Waggon auch ein Ehepaar, da hat der Mann auf den 2 Sitzplaetzen geschlafen, die Frau darunter


Nun, wir mussten dieses Ticket nehmen; es gab keine anderen mehr. Fuer mehr Komfort haetten wir einen Bummelzug nehmen muessen, der fuer die Strecke 3,5 Tage braucht. Die Leute in den Hostels (im Leo Hostel in Peking und in dem Hostel hier in Chengdu halten uns aber fuer verrueckt).
Allerdings hat die chinesische Bahn gegenueber der Deutschen Bahn dennoch ein paar erhebliche Pluspunkte:

  1. Die chinesische Bahn ist bezahlbar. Fuer die gesamte Strecke (knapp 1.500 Kilometer Luftlinie) haben wir umgerechnet ca. 26 Euro pro Fahrkarte bezahlt. Und da waren auch noch 3 Euro Provision dabei, die wir uns haetten sparen koennen, wenn wir chinesisch sprechen wuerden.

  2. Es gibt mehrere TFT-Monitore in jedem Waggon, die nicht nur Werbung fuer die chinesische Bahn zeigen, sondern auch richtiges Fernsehprogramm. Dieses war sogar einigermassen abwechslungsreich: So ne Art "MTV China" mit Videos der "Chinese Backstreet Boys Copy" (keine Ahnung, wie diese Boy-Band hiess), irgendner Art "Soap", ich kann mich auch an eine Komoedie erinnern (allerdings nur in chinesisch, vom Text hab ich also nix verstanden), zum Schluss kam dann sogar noch ein Film mit englischen Untertiteln (der allerdings totaler Muell war -- irgend so ein Fantasy-Kung-Fu-Schwachsinn ... hab ihn trotz dieser Untertitel nicht wirklich kapiert).

  3. Es gibt kostenloses heisses Wasser fuer Tee und Instant-Nudeln.

  4. Alle paar Minuten kommt jemand vorbei, der entweder kleine Snacks (irgendwelche Suppen) oder auch komplette Essensgerichte verkauft. Andere Angestellte kommen vorbei und verkaufen andere Getraenke. Wieder andere sammeln den Muell ein und fegen den Fussboden.

  5. Zwischen den Waggons gibt es einen Bereich, in dem man rauchen kann. Bloss gut ... ich glaube, ich waere sonst irgendwann durchgedreht ...

  6. Ordnung muss sein. Um 22:00 Uhr kam tatsaechlich ein Bahnangestellter durch den Waggon und hat an jedem Fenster die Gardine zugezogen. Anscheinend muss der Zug nachts von aussen eine gewisse "sozialistische Einheitlichkeit" vorweisen ... gut, das ist nicht wirklich ein Pluspunkt ... aber direkt negativ war das nun auch wieder nicht.


Die Zugfahrt selbst war zwar anstrengend, aber nicht so schlimm, wie ich befuerchtet hatte. Ich hatte mich ja auch ordentlich "vorbereitet" und mir eine 500ml-Flasche Reiswein (55 % Alkoholgehalt) und eine 2,5l-Flasche Cola gekauft. Ist auch bis auf die letzten 100 ml leer geworden.
Was in meinen Augen anstrengender war, war die eigentliche Fahrt zum Flughafen. Mit vollgepackter Kraxe, die wahrscheinlich fast halb so schwer war wie ich, ging es dann die 10 Minuten Fussweg zur Bushaltestelle (wir mussten zum Bahnhof Peking West, ein ganzes Stueck ausserhalb). Dort angekommen mussten wir auch nicht allzu lange warten, bis der "richtige" kam. Allerdings war der so uebermaessig voll, dass wir keine Chance hatten, da einzusteigen. Also haben wir uns fuer ein Taxi entschieden. Aber angesichts unserer Rucksaecke war kein einziger Taxifahrer bereit, Geld mit uns zu verdienen. Also wieder zurueck zur Haltestelle. Unterwegs den ersten kleinen Wutausbruch bekommen, wo mir neben dem ganzen Geschleppe auch noch so ein typischer "Strassenhandelschinese" seinen Schrott andrehen wollte: Nein! Ich will Deine beschissene Fake-Rolex nicht kaufen!!!. Hat aber gewirkt ... dann ist mir keiner dieser Typen mehr auf den Geist gegangen.
Der naechste Bus fuhr zwar eine andere Linie, hatte aber das gleiche Ziel ... und er war nicht ganz so voll. Also wieder rein in den Bus und ab zum Bahnhof. Dort angekommen, gleich das naechste Problem: Wo muessen wir den nun hinein zu unserem Zug? Also erst mal in die "Entrance-Hall" hinein, dazu den Rucksack absetzen, weil ja wieder etwas "gefuehlte Sicherheit" gespielt werden musste ... und nach dem Durchleuchten wieder aufsetzen. War natuerlich die falsche Halle ... naemlich nur die, wo man Tickets kaufen konnte. Also wieder raus und in die Wartehalle. Dort das alte Spiel: Rucksack absetzen, Security-Check, wieder aufsetzen ... dann kamen wir aber noch nicht zum Bahnsteig sondern in die Wartehalle. Dort also wieder den Rucksack abgesetzt und gewartet, bis wir auf den Bahnsteig durften. Hier war uebrigens der Zeitpunkt gekommen, an dem ich mich zum ersten Mal im Urlaub gefragt hab: Warum hab ich eigentlich keinen Pauschalurlaub mit 5-Sterne-All-Inclusive gebucht?
Aber nachdem ich mich mit Hilfe des chinesischen "Sozialismus" gestaerkt hatte (in dem ich mir nen BigMac, ne Pommes und ne Cola bei McDoof am Pekinger Bahnhof geholt habe), dann endlich in den Zug gestiegen bin und die ganzen Leute gesehen habe, kam mir auch die Antwort auf die Frage in den Sinn: Weil ich so etwas sonst nie erlebt haette ... und jetzt, wo ich diesen Blogeintrag hier schreibe, kann ich nur sagen: Alles in allem war es dennoch irgendwo genial ...

Dienstag, 9. September 2008

Mein "Beitrag" zur chinesischen Kultur ...

... ist Reiswein gemischt mit Cola. Ist einigermassen trinkbar (Reiswein pur hat ca. 55 Prozent Alkohol und schmeckt ueberhaupt nicht) und auch preiswert. Aber Havanna Club hab ich hier noch gar nicht gesehen, und Bacardi ist einfach mal zu teuer (umgerechnet 3,40 Euro fuer die "Arbeitsgrundlage"). Die Reiswein-AG kostet mich hier in der Bar vom Leo-Hostel umgerechnet nur 80 Cent ... leicht teurer als das Bier, was nur 60 Cent kostet. Aber waehrend mir das russische und mongolische Bier noch geschmeckt hat, liegt mir das chinesische nicht so sehr ...

Morgen, wenn wir nach Chengdu fahren, werd ich mal ausprobieren, wie das mit dem Kater ist, wenn man viel mit Reiswein "arbeitet". Aber gerade morgen wird viel davon noetig sein. Wir haben leider nur "Hard Seat" (die niedrigste Klasse) bekommen und muessen dort 26 Stunden Zugfahrt aushalten ...

Der "Propaganda-Day" verlief nicht so wie geplant. Zunaechst sind wir etwas zu spaet am Tianmen-Square angekommen, so dass wir nur noch die letzten Zentimeter des Flagge-Hissens mitbekommen haben. Dann haben Roman und Flo sich noch mal hingelegt (ich war zu wach, um noch weiter schlafen zu koennen), und dann haben wir auch noch Mao verpennt. Naja, vielleicht schaffen wir das morgen noch. Also haben wir uns dann mal die Verbotene Stadt angesehen ... beeindruckend ist da wieder mal, wie riesig die ist ... ansonsten ist die recht langweilig. Haeuser und Tempel in diesem Baustil eben ... und davon eins am anderen.

Zum Abend dann noch etwas kulinarisches: Wir haben mal Esel und Hund probiert ... war beides echt lecker. Das Schweinefleisch, was wir als "Backup" bestellt haben, war jedoch etwas der Reinfall: Fast ausschliesslich Fett am Knochen. Ich freu mich ja schon so auf Chengdu, wo wir vermutlich nur noch auf der Speisekarte zeigen koennen: Hmmm ... diese chinesischen Schriftzeichen hier sehen ganz gut aus, ich bestell das mal ...

Also, ich werd mich jetzt erst mal vermutlich die naechsten 48 Stunden nicht mehr melden. Bis spaeter ...

Chinglish and more ....

Was ich schon immer mal hier schreiben wollte: Die haben hier tolle Hinweisschilder, die in einer Sprache verfasst sind, die der "Lonely Planet" als Chinglisch bezeichnet. Damit ist gemeint, dass hier in China manche Schilder Wort fuer Wort einfach ins Englische uebersetzt werden.

So sind zum Beispiel am Sommerpalast offene Beleidigungen verboten ("No open Flames"). Auch viele Werbeschilder lesen sich einfach lustig, selbst fuer jemanden wie mich, dessen Muttersprache nicht Englisch ist.

Weiterhin gibt es auch noch tolle Verkehrsschilder. In Peking und Umgebung sieht man des oefteren Schilder, nach denen es verboten zu sein scheint, mit einem explodierenden Auto zu fahren. Auf manchen Strassen darf man auch keine Elefanten auf den Dachgepaecktraeger laden, anderswo keine Giraffen.

Allerdings glaube ich kaum, dass die Verkehrsschilder hier von vielen Chinesen beachtet werden. Anscheinend ist es in ganz Asien ueblich, dass die Leute alle fahren, als haetten sie ihren Fuehrerschein in der Lotterie gewonnen -- auch auf Landstrassen. Durchgezogene Mittellinien zum Beispiel scheinen hier nur so was wie "Kunst" zu sein ... es haelt sich einfach niemand daran. Auch vorausschauendes Fahren ist hier fuer viele ein grosses Geheimnis. So ist es durchaus ueblich, dass ein LKW oder Bus nicht nur einen anderen LKW ueberholt sondern auch noch den unmittelbar hinter diesem anderen LKW "klebenden" PKW, der auch nur auf eine entsprechende Luecke im Gegenverkehr wartet. Laengerer Ueberholweg? Und das vielleicht auch noch vor einer Kurve oder Bergkuppe? Kein Problem -- falls unerwartet Gegenverkehr auftauchen sollte, dann faehrt man einfach wieder ein Stueck rechts rueber und laesst das gerade ueberholte Fahrzeug sowie das entgegenkommende einfach auf den Seitenstreifen ausweichen. Als Europaeer sollte man bei solchen Fahrten einfach versuchen zu schlafen -- besonders, wenn man auf der Rueckbank sitzt. Dort kann man sich eh nicht anschnallen, und im Wachzustand schiebt man da nur unnoetig Panik ...

Montag, 8. September 2008

Was man auf der Grossen Mauer beachten sollte

Also, wir waren ja heute auf der Mauer. Ich muss ehrlich sagen: WOW!!1!einself!. Wir sind von JinShanLing nach Simatai gelaufen ... insgesamt sollten das etwa 10 km gewesen sein. Es war zwar anstrengend -- aber wer wie ich beim Bund war, der wird sagen: Gegenueber einem 20km-Gefechtsmarsch war das immer noch ein Spaziergang.
Hier aber noch ein paar Dinge, die Ihr beachten solltet, wenn Ihr aehnliches vorhabt:

  1. Wir sind erst mal mit dem Bus ca. 80 km gefahren. Man sollte auf's Klo gehen, bevor man in den Bus einsteigt :-)

  2. Nehmt viel Wasser mit. Da gibt es zwar jede Menge Einheimische, die einem Wasser verkaufen wollen; das ist allerdings recht teuer, zumindest fuer chinesische Verhaeltnisse (AFAIK so um die 10 Yuan pro 0,5l-Flasche)

  3. Nehmt Geld mit. Es kostet nicht nur der Eintritt in LiShanLing 50 Yuan; wenn man dann Simatai erreicht, kommen noch mal 40 Yuan dazu. Ausserdem muss man ueber eine Haengebruecke, wo man noch mal 5 Yuan berappen muss.

  4. Nehmt ausreichend Zigaretten mit. Die Wasser-Verkaufs-Leute wollen Euch zwar allen moeglichen Muell wie Cola, Bier, T-Shirts ("I climbed the Great Wall"), ChopSticks und Postkarten andrehen -- aber niemand hat dort Kippen :-( Ich musste ganz schoen rationieren


Sonst haben wir heute nicht allzu viel erlebt. Meine Visa-Verlaengerung werden wir wahrscheinlich in Shanghai machen, weil das hier in Peking bis zu 10 Tage dauert. Jetzt werd ich gleich ins Bett gehen; wir haben morgen nen kleinen "Propaganda-Tag" vor uns: Wir wollen uns morgen das Flaggenhissen am Tiananmen-Suare anschauen, und danach vielleicht noch ins Maosoleum. Wenn ich schon Lenin in Moskau ausgelassen hab, so wollte ich mir doch wenigstens mal Mao reinziehen ...
Also dann, meine lieben Leser: Gute Nacht!

Sonntag, 7. September 2008

Spass mit der Pekinger U-Bahn

So, gestern hab ich ja schon vom Feuerwerk anlaesslich der Eroeffnungsfeier der Paralympics geschrieben. Da wurde ja einfach mal das Stadtzentrum abgeriegelt ... und "unsere" U-Bahn erst mal 3 Stationen weiter geschickt als wir eigentlich fahren wollten.
Heute hiess es einfach mal "The next station is the terminal station" ... und das, obwohl wir mit der Bahn gefahren sind, die einen Ring faehrt und somit keine Endstation hat. Aber der Zug hielt an der Haltestelle an, und ploetzlich kam da eine Polizistin rein, die irgendwas laut auf chinesisch gebruellt hat, worauf alle (einschliesslich uns) ausgestiegen sind.
Dann hab ich noch festgestellt, dass ich mich in der Pekinger U-Bahn ja wirklich total sicher fuehlen kann. Waehrend des Security-Checks, bei dem ich ja einfach durchgehen darf, weil ich ja alles in meine Hosentaschen stecke (wie ich berichtete), gab es da ploetzlich stress mit einer Chinesin, die vergessen hatte, ihr kleines Schweizer Taschenmesser aus ihrer Handtasche zu nehmen.
Sonst gab es vom heutigen Tag nicht sooo viel zu berichten. Wir waren mal kurz in der City in einem Shopping-Tempel, in dem es ungefaehr so aussah wie bei uns in der Altmarkt-Galerie (nur um Laengen groesser) ... wo ich mich erstmal tatsaechlich noch mal daran erinnern musste, dass China kommunistisch ist. Danach sind wir mal kurz an der Forbidden City gewesen, haben dann aber festgestellt, dass die in 2 Stunden schliessen wird. Also sind wir dann nach Norden gefahren, um uns mal einen dieser Hutongs anzuschauen ... ja, das war eigentlich nicht schlecht ... nur Flo und Roman mussten Shopping machen, worauf ich eigentlich keine Lust hatte. So besonders guenstig ist es da uebrigens auch nicht gewesen ... allerdings hat Flo eine CD mit chinesischem Punkrock fuer umgerechnet 3 Euro ergattert. Ja, wir haben eine originale CD gekauft - und das in China! *gg*. Zum Abendessen haben wir uns etwas "abzocken" lassen ... wir hatten insgesamt 144 Yuan (also 14,40 Euro) bezahlt. Also folgender Merksatz: Gehe in China nie in ein Restaurant, wo einen die Leute hereinwinken und das ueber eine englische Speisekarte verfuegt. Die anderen Tage haben wir jetzt immer in rein chinesischen Restaurants gegessen, wo man wirklich keine Speisekarte erkennen konnte, und wo die Leute einen nicht verstanden haben. Essen ordern kann man ja trotzdem (z.B. indem man auf das zeigt, was am Nachbartisch steht). Und wir sind zu dritt immer fuer unter 5 Euro satt geworden und konnten auch trinken.
So, jetzt werden wir mal langsam ins Hostel zurueckgehen, noch was trinken (dieses Mal kein Bier, das chinesische schmeckt mir nicht). Morgen wollen wir zeitig aufstehen, ich will mich morgen mal um meine Visa-Verlaengerung kuemmern; und die Grosse Mauer wollen wir auch mal sehen ...

Samstag, 6. September 2008

Der Sommerpalast und das Feuerwerk

So, nun sind wir also den zweiten Tag hier in Peking. Laut Lonely Planet soll man sich da ruhig mal den Sommerpalast ansehen. Gesagt - getan, wir sind da also hingefahren ... mit der U-Bahn. Da gab es zunaechst mal den "Security Check", an dem man vorbei musste. Flo und Roman mussten ihre Taschen durch einen Scanner schieben; ich durfte interessanterweise einfach so da durchgehen, obwohl die Taschen meiner Hose aufgrund ihres Inhaltes (Portemonnaise, Reisepass, Zigaretten, Kamera) ziemlich ausgebeult aussahen. Da fuehlt man sich doch gleich viel sicherer ...
Nach nur 2 Mal Umsteigen sind wir dann auch angekommen aus der U-Bahn raus und zum Palast gelaufen. Hier mal ein paar Eindruecke von der Stadt:
1. Peking selbst ist eine ziemlich saubere Stadt, zumindest, was die Strassen und Fusswege betrifft. Es stehen auch alle 200 Meter Abfallkoerbe herum ... und auf den Fusswegen getraut man sich kaum, auch nur eine Zigarette anzuzuenden. Die Luft dafuer ist so stark voller Smog, dass es unmoeglich ist, ueberhaupt das Wetter festzustellen. Obwohl der Himmel nahezu wolkenlos war, hatte man den Eindruck, er waere total bedeckt. Es ist nahezu unmoeglich, ein Gebaeude zu erkennen, was auch nur 2 Kilometer entfernt ist (selbst Hochhaueser sieht man da nur noch schemenhaft).
2. Zur Zeit sind ja die Paralympics. Das bedeutet, dass an nahezu jeder Strassenecke ein paar "Volunteers" stehen, die sofort zu einem gelaufen kommen und ihre Hilfe anbieten, sobald man etwas orientierungslos dasteht und auf eine Karte schaut. Bin ja mal gespannt, wie das dann in Chonquin und Shanghai sein wird ... hoffentlich gewoehnen wir uns hier in Peking nicht zu sehr an so einen Service.
3. Es gibt hier zwar eine Menge Internetcafes, aber wir haben bisher noch keines gefunden, in welchem es mal auch moeglich ist, eine USB-Kamera anzuschliessen. Laut Aussage der Leute in unserem Hostel scheint es da auch in ganz Peking nichts zu geben, sie verweisen uns auf die hier herumstehenden Rechner, bei denen die Verbindung aber auch viel zu lahm ist, um mal eben 50 MB oder mehr upzuloaden. Das heisst, dass es wahrscheinlich so schnell leider keine neuen Fotos fuer Euch geben wird und wir uns mit einer Menge SD-Karten eindecken muessen :-(
Als wir dann heute Nachmittag/Abend zu unserem Hostel zurueckwollten, mussten wir ploetzlich feststellen, dass das Pekinger Stadtzentrum von der Polizei nahezu komplett abgeriegelt war. Zunaechst konnten wir nicht dort aus der U-Bahn aussteigen, wo wir eigetlich wollten, sondern mussten noch 3 weitere Stationen bis zum Bahnhof fahren. Dort angekommen, haben wir uns dann entschieden, erst mal was zu essen zu suchen. In einer Nebenstrasse sind wir dann auch fuendig geworden (es gab da zwar auch McDoof und KFC am Bahnhof -- aber so was muss man sich ja im Urlaub, vor allem in China, bestimmt nicht antun). Die Speisekarte dieser Kneipe war komplett in chinesisch, und auch das Englisch des Inhabers ging kaum ueber "Hello" hinaus. Bloss gut, dass die Leute am Nebentisch auch gerade am Essen waren. Sie hatten mit Fleisch gefuellte Teigtaschen sowie einen Nudel-Mix vor sich stehen. So konnten wir dem Kellner relativ einfach deutlich machen, dass wir das Gleiche wollten. Ich muss sagen: Es war sehr lecker. Die Nudeln waren zwar kalt, die Teigtaschen dafuer um so waermer. Und nein, ich will nicht wissen, was fuer eine Art Fleisch das eigentlich gewesen ist ...
Nachdem wir uns gestaerkt hatten, wollten wir dann zurueck zum Hostel. Wir waren ja am Bahnhof, und den Weg sind wir schon einmal gelaufen. Wir sind jedoch nicht allzu weit gekommen, denn ploetzlich gab es da eine Absperrung -- zumindest fuer Fussgaenger. Fahrraeder und Autos durften da noch weiterhin durch, warum auch immer. Nach einer langen Odysee, wo dann irgendwann ein Polizist mal ein Absperrband fuer uns hochhob, sind wir dann endlich wieder auf den Weg zu unserem Hostel gekommen. Zum Glueck gab es dann auch noch ein tolles Feuerwerk auf dem Platz des Himmlischen Friedens. Und alle Achtung! Ja, die Chinesen verstehen wirklich was davon!
So, jetzt ist es auch schon wieder recht spaet geworden; ich geh jetzt erst mal ein Bier trinken *gg*

Beijing -- First Day

Da sind wir nun also in Beijing angekommen. Im Zug haben Flo und Roman festgestellt, dass das Hostel nicht so weit vom Bahnhof entfernt ist, also haben wir uns entschieden, zu Fuss dahin zu laufen. War auch tatsaechlich nicht so weit (wir haben uns nur einmal verlaufen).
Anschliessend sind wir dann noch essen gewesen, und zwar im "...-Roast Duck" (den richtigen Namen hab ich im Moment vergessen) ... und das war der absolute Hammer. Alles in allem war es zwar nicht wirklich billig (insgesamt 305 Yuan, also ca. 30 Euro fuer eine Ente inklusive Beilage und Getraenke), aber das war es wirklich wert. Schon das ganze Ambiente ... ein fuenfstoeckiges Gebauede (wir waren im 4. Stock essen) ... insgesamt waren 5 Kellner nur dafuer zustaendig, uns zum Tisch zu leiten ... dann wurde die gebratene Ente am Tisch zerlegt ... alles in Allem der echte Wahnsinn ... und geschmeckt hat es natuerlich auch ...

Chinesische Zuege sind geil

Also wirklich ... als wir in Ulaan Baatar in den Zug nach Beijing gestiegen sind, war ich echt mal ueberrascht.
Klimatisiert, 4 TFT-Monitore mit Kopfhoerern, einer Zugbegleitung, die kostenlosen Tee und Kaffee (leider nur irgendwelcher amerikansicher Instant-Muell -- ich hatte vorher gedacht, die Amis wuessten, wie man Kaffee macht) bringt ... ich konnte nur sagen: WOW. Und das in der 2. Klasse. Wie ist denn da die 1. Klasse? Sieht die Begleiterin dann vielleicht besser aus und laeuft oben ohne rum?
Gut, nach einer gewissen Zeit habe ich dann doch gemerkt, warum das nur die 2. Klasse ist. Bei den TFT-Bildschirmen konnte man sich den Film nicht aussuchen ... es lief "Triple X" auf englisch ... leider hatte anscheinend die DVD einen Sprung, so dass der Film nach ca. 30 Minuten wieder von vorn begann.
Dann mussten wir feststellen, dass unsere "Wagen-Service-Tante" nur chinesisch sprach und keine Silbe englisch oder irgend eine andere Sprache verstand. Wie konnte ich auch in so einem internationalen Zug, der zu ueber 95 Prozent mit nichtchinesischen Touristen besetzt ist, etwas anderes erwarten?
Leider wollen Flo und Roman unbedingt den billigen Wodka kaufen (von dem ich auch in etwa die doppelte Menge trank als sie), so dass ich dummerweise am naechsten Tag heftige Kopfschmerzen hatte ... deswegen gibt es auch nicht so viele Fotos von China aus dem Zug heraus.
Die Grenzkontrolle war enstpannter als erwartet. Ich musste dieses Mal zwar etwas mehr auspacken, aber als sie dann mein Buch "Konfuzius" gesehen haben, da waren die Kontrolleure durchaus begeistert. Interessanterweise haben sie sich fuer das Buch "Machtwahn" von Albrecht Mueller ueberhaupt nicht interessiert, obwohl dieses offen auf meinem Bett herumlag.
Vom Umspurvogang (welcher notwendig ist, weil China eine andere Spurbreite hat) selbst hab ich nicht allzu viel mitbekommen, weil der Wodka mittlerweile zu wirken anfing.

Freitag, 5. September 2008

Ich hab's geschafft ...

... ich sitze hier in Beijing, an einem Rechner im Hostel, an dessen Tastatur das e etwas klemmt. Deswegen hier erst mal nur ein kurzes Lebenszeichen von mir.

Die Grosse Chinesische Firewall laesst mich bloggen, morgen abend gibt es dann hoffentlich auch Fotos und 2 kurze Berichte ueber chinesische Zuege und wie ich den ersten Tag in Beijing erlebt hab.

Mittwoch, 3. September 2008

Morgen geht's nach China

Um 8.oo Uhr rollt unser Zug hier los ... dann sind wir endlich aus dieser daemlichen Stadt raus. Einkaufen muessen wir auch noch (wieder Wodka und Instant-Nudeln).
Jetzt weiss ich nicht, inwiefern blogger.com (mein Bloganbieter) von der Grossen Chinesischen Firewall gesperrt wird.

Update: Mein Blog funktioniert auch in China. Jetzt muss nur noch Picasa gehen, dann bin ich vollends zufrieden.

What happened to Happiness Land?

Gestern Nachmittag/Abend waren wir in Ulaan Baatar's ehemaligem Vergnuegungspark. Hier der Eingang:


Laut dem Lonely Planet aus dem Jahr 2005, den Flo hier in UB gekauft hat, koennte man da angeblich noch Riesenrad fahren, was allerdings nicht mehr moeglich war, weil das Riesenrad so aussah:


Was man hier jetzt nicht so genau sehen kann, ist die Tatsache, dass es im unteren Bereich zerbrochen war und sich maximal noch durch den Wind etwas bewegte (eher leicht pendelte).
Aussderdem sollte man auch im Sommer mit einem Ruderboot in einem See paddeln koennen (und im Winter darauf Schlittschuh laufen). Aber dieser See sah so aus:


Insgesamt ist "Happiness Land" ein recht trostloser Ort, in dem man sich mittlerweile alles Andere als "happy" fuehlt. Mit dem "toten" Riesenrad, der kaputten Mini-Achterbahn, den Seen ohne Wasser und den vor sich hinrostenden Sitzgelegenheiten -- all das zwischen wild wuchendern Graesern und Straeuchern kam hier so eine gewisse "Endzeitstimmung" auf ... es wirkte alles irgendwie gespenstisch.
Was genau ist eigentlich geschehen? Wie konnte das alles so verfallen? In dem einen ehemaligen "Bedienerhaeuschen" hing dann auch noch ein Zettel auf mongolisch, welcher ein Datum vom November 2005 trug. Also gehen wir mal davon aus, dass zumindest Teile des Parks noch bis vor 3 Jahren in Betrieb waren. Bisher konnten wir auch noch nicht in Erfahrung bringen, was da nun genau vorgefallen ist. Ging der Betreiber vielleicht Konkurs? Wurde das Ganze bei irgendwelchen Randalen zerstoert (es sah allerdings schon so aus, dass es nicht erst bei den Unruhen vor ca. 2 Monaten kaputt gegangen ist)? Vielleicht kann einer von Euch Lesern das mal in Erfahrung bringen.
Ich habe extra fuer Happiness Land ein neues Album angelegt. Die meisten Bilder sind ohne jegliche Kommentare, die sind hier IMHO auch nicht noetig.

Montag, 1. September 2008

Wir haben das Nachtleben getestet ...

Und das unterscheidet sich auch nicht so sehr von dem bei uns ... es spielt irgendne Cover-Band, und wenn die nicht spielt, dann kommt eben so ein bisschen "Chart-Techno" aus der Konserve ...
Eigentlich wollte ich erst gar nicht mit ... und eigentlich wollten wir auch nur maximal ein Bier trinken. Aber als Roman und Flo sich dann ein zweites bestellt haben, hab ich dann auch mal relativ viel Geld (insgesamt 9000 Tugrit) fuer 2 Arbeitsgrundlagen ausgegeben (OK, die hatten nur Bacardi, aber keinen Havanna; dafuer allerdings mit 5 cl).
Sonst gibt es vom gestrigen Tag nicht wirklich was zu berichten ...
Aber es gibt neue Fotos (auch aus Terelj).
Hier noch mal der Link:
http://picasaweb.google.co.uk/haibaer76/Mongolia

2 Tage Terelj

So, dann haben wir also (wie ich schon angekuendigt hab), die Tour nach Terelj gestartet. Morgens kurz nach 8 sind wir in den Minibus vom Guesthouse gestiegen, um die ca. 1,5 Stunden Fahrtzeit auf uns zu nehmen.
Angekommen sind wir dann so am fruehen Vormittag in einem kleinen "Camp", welches aus einem Haupthaus und 5 oder 6 Jurten bestand. Auch bei den Jurten hat mittlerweile der Westen Einzug gehalten, die Aussenhaut besteht mittlerweile nicht mehr aus Tierfellen sondern aus einer Plastik-Plane.
Nachdem wir unser Mittagessen eingenommen hatten (war im Preis mit inbegriffen und liess sich durchaus als "westliche Mahlzeit" bezeichnen -- eine Mischung aus Reis, Fleischstuecken, Gemuese und kalten Pommes), haben wir dann so ein 2-stuendiges "Show-Festival" mitbekommen. Flo hat sich in seinem Blog ja schon genuegend darueber ausgelassen; auch ich wollte da nur noch weg. Bin allerdings nicht ganz so weit gegangen wie der Flo, weil ich mich irgendwie durstig fuehlte und das Wasser in der Jurte lag.
Naja, ca. 2 Stunden spaeter wurden die deutschen Pauschal-Touris wieder in ihre Busse verfrachtet und zurueck nach Ulaan Baatar gekarrt. Dann war endlich Ruhe.
Kurze Zeit spaeter war dann auch das beruehmt-beruechtigte "Horseback-Riding". Jaa, ich auf nem Pferd, ich hatte mir schon das Schlimmste ueberhaupt ausgemalt ... aber dann war es einfach mal nur genial. Der schwierigste Teil bestand zunaechst darin, das Pferd dazu zu bekommen, dass es ueberhaupt erst mal loslaeuft, was dann aber irgendwie auch ging. Nachdem wir vom Reiten zurueck waren, gab es Abendessen, Sterne gucken, Wodka+Bier trinken ... wir sind dieses Mal sogar vor Mitternacht ins Bett gekommen (es wird verdammt kalt, wenn die Sonne weg ist).
Am naechsten Tag stand dann "Full Day Horse Back Riding" auf dem Programm. Gut, es waren dann effektiv auch nur ca. 4 Stunden; aber da wir auf dem Rueckweg etwas in Zeitnot geraten sind und unser Fuehrer dann die Pferde etwas antrieb, war ich dann auch froh, wo es vorbei war. Mein Ar... tat mir naemlich verdammt weh (und tut es heute, 2 Tage spaeter, immer noch etwas *g*).
Leider konnte ich nicht mitkommen, als Flo und Roman sich auf den Weg gemacht haben, um noch ein paar Bier fuer den Abend zu kaufen (aufgrund zu starker Schmerzen); so hab ich dummerweise deren Erlebnisse mit der einheimischen Bevoelkerung verpasst :-(
Am Montag ging es dann wieder zurueck nach UB, in die schlimmste Stadt, die man sich vorstellen kann. Aber Flo und Roman mussten ja noch mal bei der indischen Botschaft wegen ihres Visums vorbeischauen (Ich hab inzwischen ein China-Visum, wenn auch nur fuer 20 Tage; muss das also noch verlaengern). Bloss gut, dass sie das gemacht haben, eigentlich wollte der Botschafter das Visum erst am Donnerstag geben, was dann allerdings nix bringt, weil wir ja schon am Do. in der Fruehe in den Zug nach Peking steigen wollen.

Donnerstag, 28. August 2008

Ich fuehl mich wie in der DDR

Gestern waren wir dann noch mal zu Abend essen. Genau dort, wo wir schon zu Mittag waren. Es gab da allerdings nur ein Problem: Es gab nur noch eine Sorte zu essen -- irgendwelche mit Hackfleisch und Fettstuecken gefuellte Teigtaschen. Naja, es wurde vom Hunger reingetrieben, vom Ekel hinuntergespuelt und vom Geiz drin behalten. Dazu gab es auch nur eine Sorte zu trinken. Es sollte eine Art Tee sein; aber irgendwie hat diese Fluessigkeit an Reiswasser erinnert.
Das war allerdings nicht das erste Mal, dass man in einer Kneipe nicht alles bekommen konnte, was so auf der Karte stand. Wir waren einmal in einem koreanischen Restaurant, da gab es auch nur die Haelfte ... ein paar Stunden spaeter im "Berlin Burger" hatte Roman die letzte Cola bekommen; eine zweite Cola war nicht mehr moeglich.
Ich wuerde ja mal sooo gerne wissen, warum das so ist. Haben die keinen Platz fuer ein Lager? Oder bekommen die hier in der Mongolei die Getraenke erst, wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum in einer Woche ablaeuft? Ich kenne es ja aus meiner CD-Taetigkeit: Normalerweise kann man Cola und Saft en masse bestellen, schliesslich haelt sich die Cola in Deutschland etwa ein Jahr, der Saft sogar bis zu 18 Monate. Also kann man doch beim Einkauf dieser Sachen eigentlich recht grosszuegig planen ... ergo sollte doch in einem Gastronomiebetrieb in den seltensten Faellen irgendeine Getraenkesorte mal ausgehen. Beim Essen kann man das ja eventuell noch verstehen; aber auch nur dann, wenn man das Zeugs morgens frisch auf dem Markt kauft, was bei uns allerdings auch nicht der Fall war (AFAIK hatten die da auch vieles, was einfach aus der Tiefkuehltruhe war).
Ach ja. Ich habe meine Fotos neu organisiert und kommentiert: Die Bilder, welche ich aus Russland und Zugfahrt gibt es jetzt hier; die bisher in der Mongolei gemachten habe ich hier.
Und ja, es ist stinklangweilig hier. Den ganzen Tag machen wir nichts anderes als Essen, Trinken und im Internet surfen. Ich weiss, das haette man auch zu Hause haben koennen; allerdings kann man in Deutschland nicht fuer einen Euro in ner Gaststaette essen ...
Roman hat gestern etwas geschwaechelt (irgendwie nen Virus oder so was), deswegen konnten wir heute nicht auf Tour in den Terelj-National-Park gehen. Aber heute geht es ihm schon mal besser; mit etwas Glueck koennen wir also morgen auf Tour gehen ... hoffe ich zumindest. Diese Stadt ist wirklich doof, wir haben nahezu alle Sehenswuerdigkeiten mitgenommen.
Ach ja, in der Tempelanlage kann man auch schoen den Ausverkauf der buddhistischen Religion beobachten: Es gab eine Souvenir-Shop mit lustig blinkenden Figuerchen. Aussderdem war das Fotografieren im Tempel nicht wirklich verboten; fuer 5 US-$ haette man da Fotos machen duerfen, fuer 10 US-$ konnte man sogar filmen. Wir haben allerdings keine Fotos gemacht, da man sowieso nicht mit einer Kamera einfangen kann, wie so eine 26 Meter hohe Statue auf einen wirkt.
Hmmm ... was gibt es noch so zu erwaehnen? Ah ja, Roman muss aufgrund einer verlorenen Wette (es ging um die Heckform von irgendeinem VW-Typ) jetzt schon mit dem Rauchen aufhoeren ... in einem Land, wo man fuer eine Schachtel Zigaretten weniger als 50 Cent bezahlt, ist das verdammt hart.

Struggle for China

So, ich bin ja jetzt schon den vierten Tag in Ulaan Baatar, ohne mich zu melden. Aber Ihr lest ja bestimmt auch den Blog vom Flo.
Im Prinzip kann ich auch nicht mehr schreiben als Flo. Ja, er hat Recht. UB ist ne komische Stadt. Irgendwie will man da nur noch raus. An den Verkehr hat man sich ja mittlerweile gewoehnt. Auto will ich hier bestimmt nicht fahren; schon als Fussgaenger ist es gefaehrlich genug. Man darf zum Beispiel nicht davon ausgehen, dass man auf einem Zebrastreifen gemuetlich die Strasse ueberqueren kann; selbst an Fussgaengerampeln ist es nicht ganz einfach. Im Prinzip muss man eine Luecke oder einen Stau abwarten
Naja, gestern war ich halt auf der chinesischen Botschaft, um mein Visum zu beantragen. Die Visastelle hat dort ab 9.30 Uhr geoeffnet, um 9.31 Uhr war ich da. Es stand auch schon eine betraechtliche Schlange von europaeisch aussehenden Menschen davor. Nach und nach gesellten sich dann auch ein paar Einheimische dazu, welche auch in die VR China einreisen wollten. Dann ging so gegen 9.50 Uhr zum ersten Mal diese kleine Stahltuer auf; und von der bisher recht geordnet aussehenden Schlange war nicht mehr viel uebrig. Fuer einen Deutschen, der es gewohnt ist, gesittet in einer Schlange zu warten, etwas ungewoehnlich; ploetzlich versuchten saemtliche Mongolen, sich links und rechts vorbeizudraengen. Schliesslich war diese Schlange vollends zu einer Traube verkommen, in die immer wieder Bewegung kam, wenn jemand die Botschaft wieder verlassen hatte. So wurde dann im Abstand von ca. 20 Minuten 10 bis 20 Leute eingelassen; beim dritten Mal war ich dann auch irgendwie drin.
Drinnen gab es dann 2 Schalter sowie einen Tisch zu sehen. Der eine Schalter war der, an welchen ich mich anstellen musste (dort hat man seinen ganzen Papierkram abgegeben), am anderen konnte man dann sein Visum abholen. Nun, irgendwann kam ich dann so weit nach vorn, dass ich den Text lesen konnte, was nun so ein Visum kostet und was man alles dafuer benoetigt. Ploetzlich machte mich der Textauszug "with Copies" etwas stutzig. Ich hatte naemlich eigentlich nur Kopien (bzw. Ausdrucke): Eine Flugbuchung von Peking nach Muenchen, eine Kopie meiner Zugfahrkarte von UB nach Peking, drei Hostelreservierungen sowie eine Email von meiner Bank, dass ich ein Konto bei ihnen habe.
Verdutzt drehte ich mich zu dem hinter mir stehenden Israeli um: "Damned. I don't have copies". Er wies mich darauf hin, dass ich dann vermutlich am Freitag noch mal hinkommen koennte. Aber dann war ich auch schon an der Reihe. Ich gab also nun dem Schalterbeamten meinen ganzen Kram, bei jedem dieser Zettel fragte er mich, was das sei. Ausserdem wollte er von mir wissen, was ich eigentlich in der Mongolei will. Meine Aussage "I'm a tourist" schien ihm zu genuegen. Ich wurde nur noch gefragt, bis wann ich das Visum benoetige, ich sagte darauf hin "As soon as possible". Ich bekam dann gesagt "OK. You can get it on Friday". Und so bekam ich dann mein "Pick-Up". Leider hab ich versaeumt, ein Foto davon zu machen ... ich habe jetzt diesen DIN A6-Zettel jetzt dem einen vom Hostel gegeben, er kann morgen auch mein Visum abholen. Kostet auch nur 2 Dollar extra ... dafuer muss ich mir nicht den Stress geben, morgens zeitig aufzustehen und diesen Kampf in der Schlange noch einmal durchzufuehren.
Naja, gestern haben wir dann mal den mongolischen Wodka ausprobiert, den kann man eigentlich auch trinken. Allerdings liegt Roman heute etwas schlapp, ihm ist schwindelig. Eigentlich wollten wir ja morgen mal ne kleine 4-Tages-Tour in den Terelj-National-Park starten, aber wir warten erst mal ab, wie sich das bei Roman entwickelt. Ich hoffe mal, das wird nichts ernstes. Hier in Ulaan Baatar kann man echt nicht wirklich was machen. Das Kloster und die 26 Meter hohe Buddha-Statue (die groesste Buddha-Statue Asiens) haben wir schon gesehen, wir waren auch schon im Khan Brau -- vermutlich die juengste Brauerei der Welt, die nach deutschem Reinheitsgebot braut (seit 1996).
Naja, jetzt werde ich erst mal etwas zu Abend essen gehen ... vielleicht wieder dort, wo wir heute zu Mittag waren. Die Preise in den Gaststaetten/Kantinen sind echt akzeptabel; wir haben 4.400 Tukrit (bei uns als "Dinger" bezeichnet) fuer 2 Personen inklusive Getraenke bezahlt -- bei einem Euro:Tukrit-Verhaeltnis von ca. 1:1650 kann sich der geneigte Leser ja ausrechnen, was das gekostet hat.
Ach ja, ich muss natuerlich noch meinen "Sicherheits-Interessierten" herauslassen: Hier hat nahezu jedes Auto eine Alarmanlage. Was die bringen soll, weiss ich allerdings nicht, weil alle 30 Minuten so ein Teil losheult, was von allen ignoriert wird. Weiterhin sind hier die Hauseingaenge mit einem tollen "Zahlenschloss" gesichert. Auf diesem sind 10 Tasten (numeriert von 0-9) angebracht; um die Tuer zu oeffnen muss man halt den Code kennen, welcher aus drei Tasten besteht, die gleichzeitig gedrueckt werden muessen. Mit ein paar Grundkenntnissen in der Kombinatorik kann man sich leicht ausrechnen, dass es da lediglich 120 verschiedene Kombinationen gibt, wodurch sich eine so gesicherte Tuer in weniger als 2 Minuten mittels BruteForce oeffnen laesst.

Montag, 25. August 2008

On the Railway again ...

So, nachdem wir ja schon etwas Erfahrung mit Zugfahren in Russland hatten, sind wir also in den Zug nach Ulan-Bator gestiegen.
Sofort fiel uns auf, dass die Cupes doch etwas anders waren; der Wagen gehoerte ja auch nicht der russischen Bahngesellschaft sondern der mongolischen. Die Ablagefaecher unter den Sitzen waren etwas kleiner, wir konnten da zum Beispiel keinen ganzen Rucksack mehr unterbringen. Ausserdem hatten die Tueren ein paar Schrauben mehr.
Die Fahrt war zunaechst in etwa so, wie wir es ja schon gewohnt waren, nur mit dem Unterschied, dass dieses Mal keine Russen mehr in unserem Wagen waren, sondern fast nur Backpacker. Sogar eine Gruppe von Deutschen war dabei. Nachdem wir da etwas getrunken und ein paar Zigaretten geraucht hatten (ich glaube, ich hab noch nicht erwaehnt, dass sich am einzigen Platz, wo man im Zug rauchen darf, naemlich im Bereich der Tueren zum Ein- und Aussteigen, kein Fenster oeffnen laesst), bin ich dann auch relativ zeitig (ich glaub, es war kurz vor Mitternacht) ins Bett gegangen. Roman und Flo haben dann noch in einem anderen Wagen etwas gefeiert.
Mitten in der Nacht musste ich dann raus, weil meine Blase etwas drueckte, und wurde sofort geschockt: Unser Abteil liess sich zwar von innen verriegeln, allerdings war der Mechanismus etwas beschaedigt, so dass er irgendwie nicht mehr aufging. Durch mein Ruetteln an der Tuer, begleitet von laut gefluesterten Fluechen ueber das elende R...envieh hab ich dann Roman geweckt. Wir haben daraufhin gemeinsam versucht, den Verriegelungsmechanismus zu verstehen und die Blende der Tuer abzuschrauben, was uns allerdings nicht gelang. Eine letzte Schraube wollte sich partout nicht bewegen lassen (wir hatten ja auch keinen richtigen Kreuzschlitz dabei). Zum Glueck haben wir dann bemerkt, dass die Begleiterin unseres Wagens gerade aussen vorbeilief, so konnten wir uns bemerkbar machen, worauf sie uns aufschloss (von aussen schien das noch funktioniert zu haben). So konnte ich mich dann endlich erleichtern, es wurde auch allerhoechste Zeit. 5 Minuten spaeter waren wir dann naemlich wieder auf einem Bahnhof (ich glaube, es war Ulan Ude), und die Klos waren wieder verriegelt.
Ich bin dann wieder eingeschlafen und irgendwann am Morgen ganz normal wieder aufgestanden.
Gegen Mittag erreichten wir dann den letzten Bahnhof in Russland (НАЧШИ). Dort hatten wir dann erst mal 4 Stunden Aufenthalt. Also sind wir mal ausgestiegen, um zu schauen, ob wir uns auch mal was zu essen kaufen koennen. Und Tatsache: Es gab einen kleinen Markt, auf dem man nicht nur Piroggen, Obst und Gemuese, sondern auch noch andere lebensnotwendige Utensilien wie DVD-Player kaufen konnte.
Waehrend wir was gegessen haben, vertrieben wir uns die Zeit mit dem Zuschauen von Rangierarbeiten der russischen Bahn. Unser Zug wurde naemlich ziemlich "zerpflueckt". Den hinteren Teil des Zuges (hinter unserem Waggon) haben wir bereits in Ulan Ude "verloren"; jetzt ging es daran, den ersten Teil, der wieder zurueck nach Irkutsk fuhr, wieder auf die Schiene zu stellen. Dazu war es notwendig, unseren Waggon erst mal auf ein anderes Gleis zu schieben (was erst mal dazu fuehrte, dass einige unserer Mitreisenden zunaechst verwundert schauten), aber nach etwas Hin-und-her (wir haben uns soeben gefragt, ob die Russen vielleicht einfach mal Modelleisenbahn in gross spielen wollten), war unser Zug dann abfahrbereit. Jetzt waren auch nur noch 2 Waggons uebrig, einer fuer die erste Klasse und unserer.
Dann mussten wir erst mal wieder ne Weile im Zug verharren fuer die russische Ausreisekontrolle. War etwas lustig: Zuerst kam eine recht freundlich wirkende Beamtin, die unsere Immigrations-Zettel etwas "korrigierte" (Nachbesserung der Buchstaben, vergessene Kreuze nachtragen, etc.). Danach kamen zwei etwas unfreundlich aussehende Beamtinnen, die unsere Paesse wieder sehen wollten. Nach sorgfaeltiger Pruefung, ob wir tatsaechlich die sind, die auf dem Fotos abgebildet waren, haben sie uns allein gelassen und sind mit all unseren Paessen erst mal in ihr "Kabuff" verschwunden. Waehrend dieser Zeit haben wir dann bangend gewartet, ob uns die Russen nun aus dem Land lassen oder nicht. Schliesslich hatte die Tante am Bahnschalter in Moskau einen kleinen Tippfehler bei der Eingabe meiner Visa-Nummer in die Zugfahrkarte gemacht. Aber anscheinend verlief alles problemlos. Die Gepaeckkontrolle gestaltete sich als ausgesprochen einfach. Nur mal kurz fuer ca. 5 Sekunden heraustreten, dann durften wir auch schon wieder zurueck in unser Cupe. Anscheinend hatten die Russen da auch keinen rechten Bock mehr. Es war schliesslich Sonntag; und einen ganzen Waggon voll mit Backpackern zu kontrollieren macht bestimmt nicht gerade viel Spass.
Endlich ging es also weiter. Ich hab zum Glueck die Zeit genutzt, um jetzt erst mal schnell aufs Klo zu gehen. Es dauerte naemlich nicht lange, dann erreichten wir die mongolische Grenzstation. Dort ging das gleiche Spiel wieder von vorn los: Paesse abgeben, diverse Zettel ausfuellen und warten. Irgendwann kam dann auch mal die Gepaeckkontrolle (immerhin musste ich da mal meinen Rucksack kurz aufmachen), dann kurz heraustreten, wir konnten uns wieder setzen. Flo und Roman hatten allerdings ein anderes menschliches Problem. Erst nach laenger Diskussion mit einem mongolischen Soldaten konnten sie auch mal kurz in das Toilettenhaeuschen verschwinden. Bei dem Soldaten handelte es sich bestimmt um einen armen kleinen Wehrpflichtigen, der da einfach seine Befehle zu befolgen hatte. Vermutlich hat der auch Blut und Wasser geschwitzt, dass Roman und Flo tatsaechlich auch wiederkommen. Irgendwie wollten wir naemlich nicht so recht glauben, dass das Wort "Genf" in Russland und der Mongolei bekannt ist; geschweige denn die Verbindung "Genfer Konvention" (nach dieser darf man einem Menschen nicht verweigern, seine Notdurft zu verrichten).
Naja, nachdem Roman und Flo dann auf dem Klo waren, rollte der Zug dann auch irgendwann weiter (nachdem an den Anfang des Waggons wieder ein paar Wagen geschoben wurden).
Es ging dann irgendwie weiter nach Sukhebataar, wo wir dann auch ein paar Minuten Aufenthalt hatten. Da haben wir uns dann auch mal was mongolisches am Bahnsteig gekauft (wobei man staendig von irgendwelchen anderen Mongolen genervt wurden, ob wir nicht Geld tauschen wollen -- was wir aber schon im Zug erledigt haben; die mongolische Zugbegleiterin hatte da eindeutig die besseren Karten).
Ca. 30 Minuten spaeter fuhr unser Zug dann wieder los. Leider war es inzwischen dunkel, so dass wir nicht viel von der mongolischen Landschaft mitbekommen haben. So haben wir dann noch einer niederlaendischen Backpackerin geholfen, ihre letzten Wodka-Reste zu vernichten.
Irgendwann bin ich dann schlafen gegangen; um 5.oo Uhr hat mein Handy mich dann geweckt (ich hielt es fuer sinnvoll, etwa eine Stunde vor Ankunft mal meinen Rucksack wieder zu packen). So sind wir dann tatsaechlich puentklich um 6.1o Uhr im regnerischen Ulan Bator aus dem Zug ausgestiegen.

PS: es gibt wieder neue Fotos auf Picasa, manche sind zwar jetzt doppelt vorhanden, wenn ich Zeit und Lust habe, tu ich das auch mal umordnen und kommentieren.

Auch die Bilder von Roman sind online verfuegbar

Wieder in Irkutsk

Da Flo ja nun noch keine Visa-Registrierung hatte, sind wir halt am Freitag Vormittag nach Irkutsk zurueckgefahren. Dieses Mal hatten wir da auch einen anderen Bus zur Verfuegung. Zum einen hat uns der Fahrer kein zusaetzliches Ticket fuer unser ganzes Gepaeck berechnet, zum Anderen ist er auch viel vernuenftiger und vorsichtiger gefahren (Das Auto hatte auch keinen Sprung in der Frontscheibe).
Flo hatte ja einen halben Tag Zeit in Irkutsk, so konnte er auch schon das Baikaler-Hostel in Erfahrung bringen, zu dem wir gelaufen sind. Dieses befand sich sogar ziemlich im Stadtzentrum, nicht weit entfernt von der Kreuzung der Karl-Marx-Strasse und der Lenin-Strasse. Diese zwei Strassen sind absolute Shopping-Malls, also voll die "Kapitalisten-Gegenden". Ich glaube, Marx und Lenin wuerden im Grab rotieren, wenn sie das sehen wuerden.
Das Baikaler-Hostel hat uns zunaechst eingelassen, uns dann aber gesagt, dass sie keinen Platz mehr direkt bei sich haben. Als Alternative haben sie uns dann aber ein Home-Stay angeboten, ca. 15 Minuten Fussweg entfernt. Wir waren dann in einem typisch sibirischen Haus (mit blauen Fensterlaeden). Von aussen sah es zwar etwas heruntergekommen aus, im Inneren war es jedoch im Top-Zustand.
Ich hab erst mal genossen, dass es dort eine Dusche gab sowie heisses Wasser, so dass ich mich da auch mal rasieren konnte. Ausserdem hab ich dort auf dem Klo zum ersten Mal wieder Wuerste produziert. (Ich weiss, ich wurde darauf hingewiesen, in Russland kein Leitungswasser zu trinken; aber im Zug gab es nun mal diesen Samowar, und irgendwie musste man ja die Instant-Nudeln machen. Aber vielleicht war ja auch der Wodka Schuld, dass ich waehrend der Zugfahrt und am Baikalsee doch etwas die Scheixxxerei bekam).
Die Hausherrin im Home-Stay hat uns dann noch einen Tipp gegeben, wo wir preiswert was zu essen bekommen koennen. Sie hat uns empfohlen, dort Borschtsch zu essen, und noch irgend etwas anderes, kleines, dessen Namen wir leider vergessen hatten. Wir wussten nur, dass man ca. 5 Stueck davon essen sollte, um davon satt zu werden. Wir haben dann auch das Restaurant gefunden, ein SB-Laden, wo die Leute wirklich nur russisch konnten. Nun haben wir den Borschtsch bestellt, da wir den Namen des Anderen nicht mehr kannten, haben wir erst mal auf der Karte nachgesehen, was es da sonst so gab. Wir hatten dann auch was gefunden, was diesem Preis entsprach; Roman oder Flo (ich weiss nicht mehr, wer) hatte dann darauf gezeigt. Nun war ich mit dem Woerterbuch nicht schnell genug, so haben die in dem Laden sich erst mal darueber lustig gemacht, dass wir da 15 Eier bestellen wollten. Naja, nachdem wir das Missverstaendnis geklaert haben, hatten wir uns dann fuer je eine Portion Borschtsch und eine Portion Pelmini fuer jeden entschieden. Das Ganze war dann auch recht lecker, und mit einem Bier fuer jeden sind wir insgesamt auch recht preiswert davongekommen.
Die Strassenbahnfahrt dahin war uebrigens auch etwas, was man gar nicht wirklich beschreiben kann. Wir sind durch Strassen gefahren, wo ich dachte, das waeren gerade Baustellen (was allerdings nicht der Fall war). Die Schienen waren so verbogen; ich hatte gar nicht erwartet, dass da ueberhaupt eine StraBa fahren wuerde. Unterwegs an einer Kreuzung musste auch mal die Fahrerin kurz mal aussteigen und ein paar Mal auf die Raeder schlagen.
Wir hatten ja schon die Zugtickets, der Zug nach Ulan Bator startete am Samstag um 20.35 Uhr Irkutsk-Zeit (das ist genau 7 Stunden vor Deutschland). Da wir aber schon zum Mittag das Homestay verlassen mussten, beschlossen wir, uns was zu essen zu kaufen und auf der Insel gemuetlich zu essen.
Nachdem wir dann ein paar Stunden auf der Insel gesessen und gefaulenzt hatten, kam dann auch noch eine Gruppe Irkutsker zu uns (2 Maenner mit ihren Freundinnen; alle irgendwie nicht mehr ganz nuechtern), die uns spontan auf ein Bier eingeladen hatten. Naja, russische Gastfreundschaft kann man ja schlecht ablehnen, also haben wir uns zu ihnen gesellt und noch etwas Spass mit ihnen gehabt.
Gegen 16 Uhr sind wir dann aufgebrochen. Wir mussten ja noch Proviant fuer die Fahrt kaufen (Wodka, Bier, Instant-Nudeln und Bier Snacks).
BTW: Die Russen sind zwar fuer ihre Trinkfestigkeit bekannt; allerdings trinken die nichts ohne was dazu zu essen. Zum Wodka isst man am besten Saures (z.B. Hering, eingelegte Gurken oder Tomaten), zum Bier ist man meist trockenen Fisch oder recht salzigen Kaese (den gibt es in Form von Zoepfen). Den Kaese und die getrockneten Kalmares (Tintenfischzeugs?) fand ich beide recht lecker.
Nun, nachdem wir alles gekauft haben, sind wir noch mal zurueck zum Home-Stay und von dort aus zum Bahnhof, wo wir dann auf unseren Zug gewartet haben.

PS: Ich geb zu, mein Blog hier ist vielleicht etwas trocken und nuechtern formuliert, wer die Reisebeschreibung etwas lustiger mag, den kann ich auch gern auf den Blog vom Flo verweisen.

Sonntag, 24. August 2008

Drei Tage am Baikalsee

Nachdem wir dann endlich morgens in der Fruehe in Irkutsk eingetroffen sind, haben wir uns erst mal die Zugfahrkarten nach Ulan Bator gekauft. Als wir die dann hatten, sind wir nach Listvijanka gefahren.
Die Fahrt dahin war nicht wirklich was fuer sicherheitsgewohnte Westeuropaeer. In einem etwas abgewrackten Ssangyong-Istana-Bus (mit nem Sprung in der Frontscheibe) ging es dann los. Der Fahrstil des Busfahrers war auch etwas gewoehungsbeduerftig ... aber schliesslich sind wir alle heil am Baikalsee angekommen.
Dort waren wir da zwar voll im Touri-Gebiet, allerdings konnte man da auch ohne Probleme wild campen. Wir haetten nur nicht den Fehler machen duerfen, uns dort auf eine der ueberdachten Baenke mit Tisch zu setzen -- da kam dann naemlich ploetzlich jemand, der da erst mal 100 Rubel von uns fuer die Benutzung der Sitzgelegenheit wollte.
Naja, nachdem wir das Lehrgeld (oder auch Leergeld?) bezahlt hatten, haben wir dann noch in Ruhe ein Bier getrunken und sind dann aufgebrochen, um einen Platz zu suchen, an dem wir unser Zelt aufbauen konnten. Den haben wir dann auch relativ schnell gefunden, so dass wir dann auch gleich das Zelt aufgebaut haben.
Anschliessend sind wir dann noch mal in die Stadt gegangen, um etwas zum Abendessen zu kaufen und Flo's Visa-Registrierung vorzunehmen. Leider gestaltete sich letzteres als total schwierig; die Hotels dort hatten sich den Spass gemacht, mit uns Tennis zu spielen (wir wurden von einem Hotel ins andere und wieder zurueck geschickt). So haben wir das Ganze dann auf den Freitag verschoben, wenn wir wieder nach Irkutsk zurueck wollten.
Also haben wir uns noch was zu essen gekauft und damit begonnen, was zu kochen. Flo und Roman haben im Zelt geschlafen, ich schlief die erste Nacht draussen. Es war ja sternenklarer Himmel, also keine Gefahr von Regen. Mitten in der Nacht bin ich dann aufgewacht und wurde vom Mond geblendet, so hell war das dort.
Am naechsten Tag (Donnerstag, der 21. August) sind wir mal etwas gewandert. In der Stadt haben wir uns dann Essen gekauft und endlich auch Kerosin fuer Flo's Kocher bekommen. Nach dem Tag davor, wo wir festgestellt haben, dass es dort kein ordentliches Holz gibt, was auch brennt, war das auch bitter noetig. Dummerweise hat es dann in der Nacht geregnet; also musste ich auch im Zelt schlafen. Auch am naechsten Morgen war es noch nicht trocken -- also mussten wir dann im Nassen das Zelt abbauen -- nicht gerade besonders prickelnd.
Naja, wo wir dann so gegen 10.oo Uhr fertig waren, ging es wieder zurueck nach Irkutsk.

80 Stunden im Zug

So, wir sitzen nun also im Zug von Moskau nach Irkutsk. Guillaume gab uns den Tipp, dass wir viel Wodka brauchen wuerden; pro Person und Tag eine Flasche -- also insgesamt 8 Flaschen.
Nun sind wir ja keine Alkoholiker, also hatten wir angenommen, dass wir auch mit 2 Flaschen hinkommen wuerden -- doch weit gefehlt. In unser Cupe sind auch 2 Russen mit eingestiegen, die hatten auch 2 Flaschen dabei. Nun konnten die zwar kein Wort deutsch oder englisch; aber ich hab ja ein Woerterbuch dabei, und ein paar Brocken russisch kann ich ja auch noch. Die erste Flasche Wodka war schon leer, da hatten wir noch nicht einmal Moskau verlassen.
Irgendwie war ich danach total dicht und konnte eigentlich nur noch die Augen schliessen. Ich erinnere mich nur noch daran, dass ich dann noch mal kurz aufgewacht bin, und mir ein weiterer Becher Wodka gereicht wurde. Dieser gab mir dann total den Abschuss. Roman muss sich irgendwie dann noch ein paar Stunden mit den 2 Russen unterhalten haben (ohne dass er auch nur eine Silbe russisch kann -- fragt mich nicht, wie er das gemacht hat). Ich dachte mir dann spaeter, dass jetzt was alkoholfreies ganz gut waere, also bin ich zum Samowar und hab mir erst mal nen Tee gemacht. Den hab ich dann schnell getrunken; und gleich noch einen zweiten hinterher. Dies war dann endgueltig zuviel fuer meinen Magen und ich musste erst mal reihern. Dummerweise standen wir da gerade am Bahnhof, und die Toiletten waren verschlossen. Also blieb mir nichts anderes uebrig, als mich dazu einfach mal aus dem geoeffneten Fenster zu lehnen ...
Naja, ich hab dann nicht mehr wach bleiben koennen und bin dann schlafen gegangen. Die beiden Russen sind dann frueh am morgen irgendwo zwischen Moskau und Jekaterinburg auszusteigen; so waren wir dann bis Jekaterinburg allein.
In JB sind dann wieder 2 junge Russen bei uns eingestiegen; 2 Kadetten im Ministery of inner Affairs. Immerhin weiss ich noch deren Namen: Michael und Igor. Michael konnte auch recht gut Englisch, so haben wir uns dann noch ueber eine Menge unterhalten.
Mittlerweile sind wir dann auch mit anderen Mitreisenden aus unserem Wagen ins Gespraech gekommen; es waren ein paar Slowaken, ein paar Italiener und ein paar Russen dabei. Am Abend kamen dann noch ein paar Freunde von Michael und Igor mit zu uns ins Cupe, sie wollten den 753. Geburtstag ihrer Heimatstadt feiern (Eventuell ist jetzt die Zahl nicht ganz korrekt; ich weiss nur noch, dass das ne total krumme Zahl und keinerlei Jubilaeum war.). Aus Hoeflichkeit haben wir da auch noch mit angestossen. Zusaetzlich kam dann noch ein anderer Russe ab und zu vorbei; er hatte stets eine 2,5-Liter-Flasche Bier dabei und hat jedem erst mal seinen Becher damit vollgemacht ...
So ging es dann die naechsten 2 Tage weiter: Igor hatte die beste Beschreibung der Zugfahrt geliefert: "Beer - Sleep - Beer - Sleep - Beer - Sleep - Beer - Irkutsk"
Mehr als sich besaufen kann man ja auch nicht in dem Zug. Die Taiga ist an dieser Stelle voller Birken, vermutlich liegt das daran, dass da einfach mal entsprechend der Wald abeholzt und nicht mehr vernuenftig aufgeforstet wurde - der geneigte Leser kann ja mal die allwissende Muellhalde dazu befragen. Zwischen den Baeumen gab es auch mal kurz ein paar sibirische Doerfer ... total windschiefe Holzhaeuser -- aber fast jedes davon hatte eine Satelittenschuessel auf dem Dach. Ab und zu hat man aber gesehen, dass es da mit Sibirien doch Stueck fuer Stueck "bergauf" geht: Der eine hat da mal nen neuen Zaun, der andere hat mal sein Haus neu angestrichen, etc.
Kurz vor Irkutsk (wir waren zeitlich total im Plan -- ich hatte gerade die Puenktlichkeit der russischen Bahn gelobt), blieben wir dann aber erst mal stehen, so dass wir dann doch mit zweieinhalb Stunden Verspaetung in Irkutsk eintrafen. Flo hatte die Zeit aber brav auf uns gewartet, so dass wir ihn dann erst mal begruessen konnten ...

Abschied von Moskau

So, ich schreib jetzt in der Gegenwartsform (obwohl ich zwar im Moment schon in Ulan Bator bin), aber ich versuche mal, so viel wie moeglich wieder zusammenzubekommen.

Also, es ist Freitag, der 15. August 2008. Wir sitzen hier bei Guillaume (der franzoesische Filmstudent, der uns beim Zugfahrkarten-Kaufen geholfen und Moskau gezeigt hat). Er hat auch 2 Freundinnen von sich eingeladen (Ani aus Bulgarien und Schura aus der Ukraine). Insgesamt war der Abend noch recht interessant, es gab so etwas "politische Diskussion". Immerhin war ja gerade Krieg in Georgien; und es war hochinteressant, da mal die Meinungen der verschiedenen Nationalitaeten dazu zu hoeren.

Am naechsten Tag sind wir dann aufgebrochen, unser Zug fuhr schliesslich um 13:45 Uhr Moskauer Zeit ab. Schwerbepackt mit Wodka, Instant-Nudeln, Bier-Snacks und Salzgurken bin ich dann von Guillaume los; und hab dabei dummerweise mein Nokia 770 bei ihm vergessen. Roman hat ihm per SMS geschrieben, dass er es ja an meine Adresse nach Hause schicken kann, wenn er mag. Falls er das nicht macht, waere es mir auch egal; nach allem, was er fuer uns getan hat, hab ich auch kein Problem damit, wenn er es sich behaelt.

Mittwoch, 13. August 2008

Die ersten Tage in Moskau

So, da schreib ich mal auf, was wir so erlebt haben...
Nach der Landung standen wir erst mal vor dem Problem, den Weg zu unserer Jugendherberge zu finden. Den Aeroexpress haben wir schnell gefunden. Und dann haben wir eine Gruppe Studenten kennengelernt, einer aus Frankreich sowie eine Studentin aus Bulgarien(?), die schon ein paar Jahre in Moskau leben. Die haben uns gleich ein inoffizilles Taxi organisiert, so sind wir relativ entspannt im Hostel angekommen.

Am naechsten Tag haben wir versucht, Karten für die Transsib zu bekommen, allerdings
waren die
entschieden zu teuer. Anscheinend haben die uns gleich als Touristen erkannt, und
so wollten die am ersten Schalter 15000 Rubel, am zweiten 13400 (beide Preise für
ein Ticket) - das war uns entschieden zu teuer. Aber zum Glueck hatten wir ja die Telefonnummern der 2 Studenten, und einer hat uns gessagt, dass er uns am naechsten Tag helfen will.

So haben wir noch etwas Sightseeing gemacht. Der Rote Platz ist wirklich riesig, das muss man einfach mal gesehen haben. Leider hatte Lenin schon geschlossen.

Abends haben wir uns dann hingesetzt und ein paar Bier getrunken. Ja, ihr lest richtig: ich habe Bier getrunken. Hier in Russland beginne ich langsam, mich daran zu gewoehnen. Ich habe ein Bier gefunden, was mir halbwegs schmeckt, so sieht die Flasche aus:


Der Donnerstag war dann richtig genial. Wir haben den franzoesischen Studenten wiedergetroffen (OK, wir haben uns mit ihm verabredet), damit er fuer uns die Fahrkarten besorgt. Wir haben schliesslich auch 2 Fahrkarten bekommen, fuer insgesamt 17800 Rubel. Danach hat er uns Moskau gezeigt, den Teil den er fuer sehenswert hielt. Wir waren in einem total verrueckten Museum von einem Kuenstler (ich kann mich nicht mehr an seinen Namen erinnern), es handelte sich um so ne Art "Sozialistische Propaganda Kunst".

Ich habe uebrigens alle Fotos, die ich gemacht habe, zu Picasa hochgeladen

Am Abend waren wir dann richtig feiern. Zuerst in einer Kneipe, wo es erst mal richtig ordentlich Wodka gab, danach waren wir noch in nem anderen Kluh weiterfeiern. Ich hatte keine Kamera dabei, aber es wurden trotzdem diverse Fotos von mir gemacht, die man jetzt auch bei Facebook und StudiVZ "bewundern" kann ...

Über den Wolken

War zwar gestern, kann aber jetzt erst kommen ...

Da sitze ich also nun im Flieger nach Moskau. lst eine 737-700 von Air Berlin. Also doch keine russische Fluglinie. Und damit ist auch mein Plan gescheitert, mit einer Tageszeitung unter Zuhilfenahme eines Wörterbuches meine Russischkenntnisse aufzubessern. Aber es gibt hier überhaupt nichts zu lesen an Bord, was kyrillische Buchstaben hat :-(

So habe ich jetzt mein Nokia 770 ausgepackt und schreibe diesen Blogeintrag vor. Langsam komme ich auch mit der Handschifterkennung zurecht. Trotzdem bekomme ich langsam 'nen Krampf in den Fingern. Der Stift ist für meine Spinnenfinger irgendwie zu dünn. Aber die Bildschirmtastatur ist lMHO ein noch größerer Krampf.

Beim Einchecken gab es erst mal etwas Spaß mit dem Sicherheitspersonal. Bei dem Herrn vor mir hat die Stadtverwaltung vergessen, den Pass abzustempeln und zu unterschreiben. Visum hat er aber dennoch bekommen, es kann aber immer noch sein, dass ihn die Russen wieder zurück schicken. Naja, wünschen wir ihm das Beste. Krasse Scheiße, wenn einem so was passiert ... abgewiesen aufgrund behördlicher lnkompetenz. lch durfte meine Schuhe ausziehen (BW-Stiefel; vollkommen logisch). Dann musste ich mich setzen und dem Beamten meine Füße entgegen strecken. Der hat sich bestimmt gefreut, schliesslich habe ich mich an einen Hinweis aus meiner Wehrdienstzeit erinnert: Wenn man vorhat, eine längere Zeit auf den Beinen zu sein (und damit rechne ich heute - wer weiß, wie lang wir brauchen, um die JH zu finden), dann sollte man keine frisch gewaschenen Socken tragen...

BTW: Der Bedienstift meines PDA ist zwar aus Plastik, kann aber bestimmt ernsthafte Verletzungen hervorrufen, wenn man ihn jemandem mit Gewalt in die Kehle eines Anderen schiebt. Soviel zur Effektivität der Sicherheitsbestimmungen an Flughäfen...

Montag, 11. August 2008

Es geht los ....

So, Freunde der Sonne, jetzt wird es ernst.

Bei meinem PowerBook spinnt mal wieder das Netzteil (bzw. der Anschluss davon); ich hoffe mal, dass ich diesen Eintrag hier noch zuende geschrieben bekomme.

Also hier der letzte Blogeintrag von meinem Obst aus, bevor ich es zum ersten Mal seit über 3 Jahren richtig herunterfahren werde (und nicht nur, um anschließend wieder neu zu starten). Nein, das Obst wird AUS sein. Richtig aus.

Mal sehen, ob er denn wieder angehen will, wenn ich dann wiederkomme ... so in knapp 2 Monaten.

Naja, was soll ich noch schreiben ... also ihr daheim gebliebenen: Lasst es Euch gut gehen und macht Euch keine Sorgen ... bisher hab ich irgendwie alles überlebt ... also warum keine 2-Monats-Tour durch halb Asien?